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Theory of Mind: Die "Theory of Mind" (ToM), auf Deutsch oft als "Theorie des Geistes" übersetzt, bezieht sich auf die Fähigkeit, sich bewusst zu sein, dass andere Menschen oder auch Tiere ihre eigenen Gedanken, Überzeugungen, Absichten und Emotionen haben, die sich von den eigenen unterscheiden können. Es geht darum zu verstehen, dass die mentalen Zustände Anderer ihre Handlungen und Entscheidungen beeinflussen können. Der Begriff stammt von Daniel Dennett (Dennett, D. (1978). Beliefs about beliefs. Behavioral and Brain Sciences, 1, 568-570.). Er wurde von vielen Autoren der Psychologie weiterentwickelt, darunter Premack, Woodruff, Perner und Baron-Cohen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Pädagogische Psychologie über Theory of Mind - Lexikon der Argumente
Upton I 102 Theory of Mind/Bildungspsychologie/Upton: Ein wichtiger Bereich der kognitiven Entwicklung, der während der Schulzeit stattfindet, ist das Verständnis der Kinder für psychische Zustände; sie entwickeln das, was als Theory of Mind bekannt ist. Die Theory of Mind bezieht sich auf das Verständnis, dass andere Menschen unterschiedliche Gedanken, Kenntnisse, Wünsche, Gefühle und Überzeugungen haben können (Harris, 2006)(1). Schon im Vorschulalter wird versucht, Wissen und mentale Zustände anderen zuzuordnen; erst im Alter von etwa vier Jahren sollen Kinder eine kohärente Theory of Mind zeigen (Gopnik, 1993)(2). Einige Theoretiker argumentieren, dass diese Fähigkeit einen qualitativen Wandel im Denken von Kindern zeigt (z.B. Wellman und Gelman, 1998)(3). Andere sind jedoch anderer Meinung und argumentieren, dass die Aufgaben, welche zur Überprüfung der Theory of Mind verwendet werden, die Fähigkeiten der Kinder unterschätzen (Siegal und Peterson, 1994)(4). >False-Belief-Test/Pädagogische Psychologie, >False-Belief-Test/Happé. 1.Harris, PL (2006) Social cognition, in Kuhn, D and Siegler, R (eds) Handbook Handbook of Child Psychology, Vol. 2: Cognition, perception, and language (6th edn). New York: Wiley. 2. Gopnik, A (1993) How we know our minds: the illusion of first-person knowledge of intentionality. Behavioral and Brain Sciences, 16: 1–14. 3. Wellman, HM and Gelman, SA (1998) Knowledge acquisition in foundational domains, in Kuhn, D and Siegler, RS (eds) Handbook of Child Psychology, Vol. 2: Cognition, perception, and language (5th edn). New York: Wiley. 4. Siegal, M and Peterson, CC (1994) Children’s theory of mind and the conversational territory of cognitive development, in Lewis, C and Mitchell, P (eds) Origins of an Understanding of Mind. Hove: England: Erlbaum._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Pädagogische Psychologie
Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |